Die Dolmetschtechnik entwickelt sich schneller als je zuvor - hier zeigt unsere Leiterin der Abteilung Dolmetscherlösungen, Giulia Silvestrini, wie sich das Dolmetschen weiterentwickeln wird und wie es ein Gleichgewicht zwischen künstlicher Intelligenz und menschlicher Note schaffen kann.
Kaum ein Bereich wächst in der Sprachdienstleistungsbranche derzeit so schnell wie das Dolmetschen. Menschliche Expertise und neue Technologien gehen dabei eine immer engere Bindung ein – zum großen Vorteil für Unternehmen und Organisationen.
Seit der Coronapandemie und der damit einhergehenden rasanten technologischen Entwicklung gehören Telefondolmetschen (Over-the-Phone-Interpreting, OPI), Video-Ferndolmetschen (Video Remote Interpreting, VRI) und Fernsimultandolmetschen (Remote Simultaneous Interpreting, RSI) zur Dolmetschlandschaft. Auch Kombinationen aus Remote-Zugang zu Meetings mit optionaler Teilnahme in Präsenz, sogenannte Hybridlösungen, sind seither auf dem Vormarsch.
Experten gehen davon aus, dass der Dolmetschbereich in nächster Zukunft jährlich zwischen 7 und 12 % wachsen wird. Grund dafür ist das starke Wachstum im Gesundheitsbereich und im öffentlichen Sektor, darunter Justiz und Bildung.
Ob Behörden oder Unternehmen: In beiden Bereichen nimmt die Nachfrage nach der klassischen Präsenz-Dolmetschleistung ab. Gefragt sind technologische Lösungen für Konferenzen, Gerichtsverhandlungen, Sitzungen und Beratungen, denn sie sind oft wesentlich effizienter und leichter einzusetzen.
Um zu verstehen, was dieses Wachstum in der Dolmetschbranche befeuert, haben wir unsere Leiterin des Bereichs Dolmetschlösungen, Giulia Sivestrini gebeten, uns einen Überblick über Zukunftstrends beim Dolmetschen zu geben.
1. Technologiesprünge
Die technologische Entwicklung eröffnet völlig neue Wege, Dolmetschdienstleistungen bereitzustellen und abzurufen. Ob klassisches Dolmetschen in Präsenz, Ferndolmetschen oder Hybridlösung: Mehrsprachige Kommunikation lässt sich immer reibungsloser gestalten. So gibt es heute softwarebasierte Lösungen, über die sich Dolmetsch-Services, KI-generierte Untertitel oder KI-Dolmetschleistungen direkt auf dem eigenen Gerät nutzen lassen.
2. Dolmetschen als Wachstumsbranche
Trotz schwieriger weltwirtschaftlicher Bedingungen gehen die meisten Experten davon aus, dass der Bereich des Dolmetschens weiter wachsen wird. Dabei spielen technologiegestützte Lösungen weiter eine große Rolle. Sie werden in Zukunft immer bekannter und von immer mehr Menschen akzeptiert werden. Weiter unten erfahren Sie mehr über Technologien, die die Akzeptanz fördern.
3. Mehr Anwendungsbereiche
Klassisches Dolmetschen ist heute nur noch eine Option unter vielen. Live-Untertitelung und KI-basiertes Dolmetschen rücken immer mehr in den Vordergrund.
Einer der großen Vorteile der neuen Technologien: Dolmetschen gewinnt in immer mehr Bereichen und für immer mehr Anwendungsfälle an Bedeutung. Und dank der immer einfacheren Verfügbarkeit sinken die Kosten. Dolmetschen ist nicht länger eine Dienstleistung, die nur in ganz besonderen Fällen zum Einsatz kommt. Vielmehr wächst das Anwendungsgebiet stetig. Ausschlaggebend dafür sind technologische Entwicklungen, mit denen sich die Leistung an alle möglichen Szenarien und Budgets anpassen lässt.
4. Leichterer Zugang durch Innovation
Angesichts wachsender Anforderungen im Sprachdienstleistungssektor kommen immer mehr Tools auf den Markt. Sie vergrößern nicht nur die Reichweite, sondern machen Dolmetsch-Services auch für mehr Kunden erschwinglich und zugänglich. Und das ist gut für die mehrsprachige Kommunikation!
Die Coronapandemie brachte das Ferndolmetschen förmlich zum Explodieren, und auch Live-Untertitelung und KI-Dolmetschen erleben einen rasanten Aufstieg. Dabei ist die Richtung klar: leichterer Zugang und geringere Kosten.