Anu Rummukainen, E-Learning-Expertin bei Acolad, teilt wichtige Erkenntnisse zu Online-Schulungen in Zeiten von KI.
Viele Unternehmen haben zunehmend Probleme, Fachkräfte anzuwerben und zu halten. Da rückt das Thema Mitarbeiterschulung und -ausstattung immer stärker in den Fokus.
Effektives Onboarding, Weiterbildung und die Einhaltung regulatorischer Vorschriften hängen unter Umständen stark von der Qualität des E-Learning-Contents im Unternehmen ab.
Die Bedeutung dieser Inhalte sollte nicht unterschätzt werden. IBM beispielsweise stellte fest, dass gut ausgebildete Mitarbeitende länger bleiben, Projekte effektiver abwickeln und etwa 10 % produktiver arbeiten. KI revolutioniert unsere Arbeitswelt schon heute und immer schneller verändert sich auch, welche Kompetenzen gefragt sind. Unternehmen ohne effektive Schulungsprogramme riskieren hier eine Lücke, die stetig größer wird.
Unsere Produktmanagerin für E-Learning, Anu Rummukainen, verfügt über umfangreiche Erfahrung im Bereich effektiver E-Learning-Programme, die sich leicht an jede Sprache und Kultur anpassen lassen.
Wir haben sie gebeten, uns Einblick in die neuesten Trends und Entwicklungen zu geben: Welchen Einfluss hat KI bereits jetzt auf E-Learning-Content? Und wie sollten wir Content gestalten, um für eine möglichst effektive E-Learning-Erfahrung zu sorgen?
Hier ihre Antworten:
Die Auswirkungen von KI auf das E-Learning
„KI bietet viele neue Chancen. Sie ist wie ein Kollege, der niemals ermüdet. Sie hat immer wieder neue Ideen. Sie ist eine unerschöpfliche Quelle. Bei der visuellen Gestaltung etwa sorgt sie immer wieder für Lacher, zum Beispiel mit den berühmten 6-Finger-Bildern. In Sachen Effizienz kann die KI ohne große Vorbereitung repetitive Aufgaben schneller erledigen als jeder Mensch. Aber im Moment wird sie vor allem als Ideengeber genutzt.“
Neue Zielgruppen erfordern andere Formate
„Wir haben festgestellt, dass nun, wo sich Belegschaften verjüngen, Inhalte auf ganz neue Weise genutzt werden. Die jüngeren Mitarbeitenden sind mit Videoformaten à la TikTok und YouTube groß geworden. Videos werden außerdem immer kürzer. Früher hielten wir zwei Minuten für eine gute Länge. Aber nein – das ist viel zu lang. Auch die Kurse werden immer kürzer. Wir entwickeln immer mehr Mikroelemente. Das kommt den Mitarbeitenden entgegen, denn sie sind heute hochbelastet und in einer sich schnell verändernden Welt bleibt immer weniger Zeit zum Lernen. Es ist schon viel verlangt, fünf Minuten ihrer Zeit in Anspruch zu nehmen. Informationen sollten kompakt und an einem Ort verfügbar sein. Niemand will noch ein ganzes Handbuch durchlesen.“